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Freizeitparks in Deutschland

Freizeitparks in Deutschland

>>> Moviepark

Aufgenommen im August 2015.

Willkommen im Filmpark in Deutschland, dem Filmpark, der bis zum Beginn der Saison 2015 fast ganz ohne Attraktionen auskommen musste, die nach einem Filmthema gestaltet sind.

Beginnen wir den Überblick doch mal ganz links im Park, vom Eingang aus gesehen. Hier befindet sich der Themenbereich einer Westernstadt. Soweit, so altbekannt.

Ganz am Rand steht die Hängeachterbahn MP Express. Ursprünglich als Achterbahn zum Film "Eraser" mit Schwarzenegger gebaut, erhielt die Attraktion dazu passend damals eine sehr einfache thematische Gestaltung. Als Park die Lizenz nicht weiterführen konnte, gab es Umbenennungen der Bahn, die Gestaltung ist aber geblieben. So sieht man jetzt noch Designelemente aus dem Film Eraser, doch die Bahn heißt anders ohne jeden Bezug. Zur Fahrt: Es handelt sich um einen Standard-SLC, der zum Beispiel so auch baugleich im Heidepark steht ("Limit"). Gleich in der Nähe steht die Holzachterbahn "The Bandit". Zur Eröffnung war die Bahn eine Sensation und die erste und einzige Holzachterbahn in Deutschland. Wenig später zog der Heidepark mit Colossos nach. Aktuell sind die Fahreigenschaften nach meinem Empfinden extrem schmerzhaft. Ein Ruckeln und Schlagen und Wackeln gehört bei einer Holzachterbahn dazu. Hier hat es Ausmaße angenommen, bei denen ich, obwohl eigentlich Achterbahnfan, nach spätestens einer Minute hoffte, die Fahrt möge ohne große Blessuren vorbeisein. Es wurde mehrfach an der Anlage nachgebessert, dem Park ist das problem offenbar bewußt, doch geholfen hat es nicht wirklich viel. Außerdem findet sich im Westernthemenbereich noch ein Freifallturm. Die Besonderheit hier: Man steht eher als das man sitzt, die Sitze sind schmale Sattel. Oben angekommen können sich die Sitze in einem gewissen Grad nach vorne neigen, so dass der Blickwinkel nach unten verschärft wird, bevor es abwärts geht. Eigentlich eine geniale Sache, nur funktionierte die bei meinem Besuch nicht mehr.

Nebenan ist der Themenbereich Santa Monica Pier. Dieser Bereich ersetzt den früheren Marienhof im Park an dieser Stelle und ist bei den üblichen Verdächtigen eines Themenparks (Hauptstraße, Western, China...) mal eine sehr willkommene Abwechslung - es wird einer der alten britischen oder amerikanischen Piere dargestellt, die ins Meer ragen und mit diversen Attraktionen besetzt sind. Soweit die eigentlich tolle Idee. Leider muss man dem Moviepark bescheinigen, mit der Umsetzung nicht immer ganz glücklich vorzugehen: Die Verbindung mit dem Thema Film ist fast gar nicht zu erkennen, der Pier, der hier theoretisch ins Meer ragen würde, hat nur auf einer Seite eine kleine Wasserfläche mit einer kleinen Attraktion und sonst viel Beton und etwas aufgestreuten Sand. So wird viel zu viel Potential verschenkt. Die Hauptattraktion ist hier der Crazy Surfer, ein Disc-O-Coaster. Das wiederum ist in Deutschland einzigartig und weiß zu gefallen.

Der Themenbereich "Streets Of New York" war zum Start ein Batman-Themenbereich, brauchte aber nach Lizenzverlust eine Umgestaltung. NYC Transformer ist ein Huss Top Spin, leider fällt er öfter mal aus. Nebenan findet man die Time Riders. Dies war die frühere Batman-Hauptattraktion, die nach Lizenzwegfall einen nichtssagenden neuen Film bekommen hat, wobei die Thematisierung wenig verändert wurde. Es handelt sich um einen Simulator, der langsam in die Jahre kommt. In der größten Halle traf man zu früheren Zeit auf die Gremlins. Kennt die noch jemand? Nicht? Auch egal, sie sind aus lizenzrechtlichen Gründen ausgezogen. Der Vampirjäger Van Helsing hat jetzt hier sein Revier. Gut so, denn den gibt es in diesem Filmpark ohne Lizenz zu einem Film. Es handelt sich um eine Dunkelachterbahn, die gerade im Wartebereich für Moviepark-Verhältnisse überdurchschnittlich gut gestaltet ist. Die Fahrt selbst empfand ich als "nett", aber nicht als etwas, das als besonders herausragend in Erinnung bleibt. Meilensteine wie die Achterbahn "The Mummy" der Universal Studios baut man auch nicht so schnell ein zweites Mal. Ok, anderes Budget, ist klar.

Die ganze rechte Seite des Parks gehört dem Nickland, einem großen Bereich mit Kinderattraktionen, bestehend aus kleinen Achterbahnen, Flatrides und einer Fahrschule. Highlight ist eine Wilde Maus, die in ihrer ersten Inkarnationation noch mit Tom & Jerry - Motiven gestaltet war und jetzt als Ghost Chasers ohne Bezüge ihre Runden dreht. [Update 2017: Zwei Großattraktionen in diesem Bereich sind inzwischen geschlossen, was daraus wird, ist noch unbekannt: Ice Age war eine Themenfahrt mit großen Booten durch eine riesige Halle mit Motiven aus den Filmen. Mystery River ist die hektische und lieblose Umgestaltung der Fahrt "Die unendliche Geschichte" nach dem Lizenzverlust, eine Raftingtour in Rundbooten mit einer richtig guten Streckenführung. Nur leider hat man über die Jahre die Gestaltung der Fahrt regelrecht verkommen lassen, so dass die Tour nur noch abstossend aussah.]

Der Eingangsbereich, die Hauptstraße, hat neben Shops und einem 4D-Kino (3D-Film mit Effekten) zwei Attraktionen: Bermuda Dreieck ist eine Bootsfahrt mit einer langen Storyline über eine Invasion Außerirdischer. Da nie an eine Filmlizenz geknüpft, gibt es die Fahrt seit Eröffnung nahezu unverändert. Leider in einer nur mässigen Bauqualität und einer geringen Pflege. Der große zentrale Vulkan sieht inzwischen erbärmlich ramponiert aus. Nebenan wurde in den Hallen einer früheren Effektshow ein ganz neue Attraktion gebaut, die zu meinem Besuch ein Jahr in Betrieb war: The Lost Temple. Wer bereits den Wartebereich betritt, wird begeistert sein - der Movie Park kann ja doch hervorragende thematische Gestaltung. Man läuft durch einen Urwald zu einem Camp und einer Forschungsstation. Dann folgt man den Forschern. Und dann ist der Drehbuchschreiber der Attraktions-Storyline wahrscheinlich von den hier auftretenden Dinos gefressen worden. Mit welcher brachialen Gewalt danach riesige Logiklöcher in die kleine Story gerissen werden und wie der erste gute Eindruck gestört wird, das ist schon bemerkenswert: Eben noch fährt man in einem Lift mehrere hundert Meter unter die Erde. Dann ertönt ein Alarm, man steigt in ein Fahrzeug und ist sofort mitten im Wald... Schade, aber es hätte so gut werden können.

Fazit: Der Park hat einige gute Atrraktionen, aber auch richtigen Schrott. Bei der Thematisierung versucht man bei den ganz Großen der Branche mitzuspielen, kann da aber doch nur vorsichtig am Rockzipfel ziehen. Blendet man das aus, reicht es für einen gelegentlichen Besuch alle paar Jahre. Bei dem stirbt die Hoffnung wie bekannt ist zu letzt, die Hoffnung, dass der Moviepark seine Qualitätsdefizite abbaut.

Moviepark (2015)
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